Die Foraminiferen des Sternberger Gesteins
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SANDSCHALER ASTRORHIZIDA 3

    
Ammodiscus cretaceus (Reuss, 1845)    zur Tafel

Ordnung ASTRORHIZIDA Lankester, 1885
Unter-Ordnung AMMODISCINA Mikhalevich, 1980
Über-Familie: AMMODISCACEA Reuss, 1862
Familie: AMMODISCIDAE Reuss, 1862
Gattung: Ammodiscus Reuss, 1862

Vorkommen: Kreide - Ober-Eozän (siehe KAMINSKI 2005, S. 146)

Material: Im Sternberger Gestein sehr selten. Erstnachweis.
s: 3 Exemplare (a, b, c)

Maße: a) Ø: 1,215 mm; b) Ø: 0,857 mm; c) Ø: 0,785 mm.

a.) Ø: 1,215 mm
Die Schale ist frei, planspiral-discoid, zur Mitte hin beidseitig leicht konkav. 8-9 Windungen, die kreisförmig eng aneinanderliegen, sind zu erkennen. Sie bilden die zweite Kammer, die sich an den zentral liegenden winzigen Prolokulus anschließt. Die letzten 2-3 Windungen sind von schnell zunehmendem Wachstum, sodass die vorhergehenden von ihnen größtenteils verdeckt werden. An einer beschädigten Stelle ist das feinsandige, mit viel Zement verkittete Granulat zu sehen. Daher ist die Form zu Ammodiscus zu stellen. Das Bindemittel überzieht ansonsten die ganze Form, ist mittelbraun und hoch glänzend. Die Peripherie ist rund und schwach unregelmäßig quergestreift.

     b.) Ø: 0,857 mm
Die Mitte des Gehäuses ist herausgebrochen. Die letzte Windung ist gut erhalten einschließlich der Mündungsöffnung, die dem Windungsquerschnitt entsprechend bogenförmig geformt ist, wobei der untere Bogen der vorhergehenden Windung aufliegt. Das über der Oberfläche ausgebreitete Bindemittel ist stumpfer und etwas heller als bei "a.)".

c.) Ø: 0,785 mm
Gut erhaltenes Exemplar mit leichten Verunreinigungen. Das Bindedemittel, wie bei "b.)" die Foraminifere ganz bedeckend, ist weißlich hell.

Ammodiscus sp.     zur Tafel

Material: 1 Exemplar. Erstnachweis.

Maße: Ø: bis 0,434 mm

Die Windungen sind eng aneinanderliegend aufgewickelt. Ihr Wachstum ist gleichmäßig und wenig zunehmend. Die letzte Windung ist leicht verdickt, überlagert die vorausgehenden jedoch fast nicht. Das Gehäuse ist aus kleinen dunklen Sandkörnern agglutiniert. Der Zement ist spärlich verwendet und kaum sichtbar. Das Granulat ist an keiner Stelle von Zement bedeckt Die Peripherie ist abgerundet.

Literatur:
POKORNY, 1958, S. 175ff.
LOEBLICH, A.R., JR. & TAPPAN, H., 1987, S.47
KAMINSKI 2005, S. 145ff.
    

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