Die Foraminiferen des Sternberger Gesteins
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Bergung von Mikrofossilien aus dem Sternberger Gestein

         
Herkunft und Transport

Sternberger Gestein ( Sternberger Kuchen ) besteht aus schluffigem Feinsandstein mit sideritischer oder kalzitischer Bindung. In unverwittertem Zustand ist das Gestein zäh bis hart und grau bis ockerfarbig. Je nach Fortschritt der Verwitterung ist es von einer gut zu bearbeitenden, teils mehrere cm starken Schicht umgeben. Diese Schicht ist durch Limonitisierung (Oxidation) von hellbrauner bis tief dunkelbrauner Farbe. Hier ist die Bindung dermaßen aufgelockert, dass die Feinsande nebst der darin enthaltenen Fossilien bereits ohne Bearbeitung rieselfähig sind. Erste Fossilien können mit einem weichen Pinsel trocken geborgen werden. Zur weiteren Bearbeitung genügt oft ein vorsichtiges Bad in klarem Wasser. Kleine Klumpen verwitterten Materials sollten nicht mechanisch zerdrückt, sondern in einem Bad unter Zugabe einer geringen Menge Wasserstoffperoxid ( H2 O2 ) aufgelöst werden. Wenig verwitterte Stücke können nur mit größerem Aufwand zerlegt werden. Dazu werden die Brocken mit Essigsäure ( 96%ig ) übergossen und es wird Kupfer(II)sulfat dazugegeben. Eine genaue Beschreibung dieses Verfahrens nach Nötzold (1965) ist auch bei WISSING, HERRIG & REICH, 1999 auf den Seiten 26-28 nachzulesen. Die freigelegten Mikrofossilien können dann nass oder trocken gesiebt werden, um den Foraminiferenanteil zu erhöhen. Trockenes Material kann anschließend unter dem Binokular durchgesehen werden. Eine anschließende Reinigung im Ultraschallbad ist in der Regel empfehlenswert. Die dann zumeist recht sauberen Exemplare können nach erneuter Trocknung beliebig weiterbehandelt werden.
 
         

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