Die Foraminiferen des Sternberger Gesteins
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Lenticulina (Robulus) angustimargo
(Reuss 1851)

1851 Robulina angustimargo Reuss
1865 Cristellaria angustimargo Reuss

Das Gehäuse ist planspiral und involut aufgerollt. Der Umriss ist beinahe kreisrund. Der Querschnitt ist länglich oval. Die Nähte sind stark nach hinten gebogen und im älteren Bereich deutlich erhaben. Die letzte Naht jedoch liegt tiefer als die beidseitig angrenzende Kammerwand. Ein schmaler scharfer Kiel aus durchscheinendem Material ist vorhanden. Die Mündungsfläche verbreitert sich im oberen Bereich etwa dreieckig, an der Basis ist sie jedoch wieder gering einwärts gerichtet. Seitlich ist sie von schwachen Lateralleisten eingegrenzt. Die gestrahlte Mündung läuft in den für Robulus typischen Supplementärschlitz aus. Sie sitzt an der äußersten Spitze auf einem kurzen Hals. Die letzte Windung besteht aus 7 deutlich sichtbaren Kammern. Diese Art scheint im Sternberger Gestein nicht sehr häufig vorzukommen und wird bei Beutler nicht erwähnt.

Lenticulina (Robulus) cf. austriaca
(d' Orbigny 1846)

Der schmaleren Mündungsfläche wegen halte ich Lenticulina (Robulus) austriaca als eigenständige Art für gerechtfertigt. Das Gehäuse ist klein und sehr variabel. Das führte vermutlich zu den anfangs erwähnten unterschiedlichen Zusammenfassungen der Autoren. Die Peripherie kann scharf gekielt, aber auch abgerundet oder schwach eckig sein. Die Kammernähte verlaufen nach hinten gebogen, in seltenen Fällen fast gerade. Der Nabel ist rund und wenig bis gar nicht erhaben, aber immer gut erkennbar. Die Seitenflächen sind linsenförmig gewölbt. Die Mündung liegt terminal am obersten Kammerende, ist gestrahlt und schlitzförmig. Der gestrahlte Teil ist bei nicht beschädigten Exemplaren nach oben geschlossen. Die Mündung weist den für L.Robulus typischen Spalt in die Mündungsfläche hinein auf. Die Mündungsfläche ist schmal und ähnelt sehr dem bei PAPP & Schmid 1985 unter Nr. 71 abgebildeten Typ

     ex Lenticulina austriaca.

Lenticulina (Robulus) cultrata
(Montfort 1808)

1808 Robulus cultrata Montfort
1826 Robulina cultrata d`Orbigny

Das Gehäuse ist planspiral und involut aufgerollt. Der Umriss ist kreisrund. Der Querschnitt spitz-oval. Die Mündung ist gestrahlt, die einzelnen Strahlen treffen zentral aufeinander, so dass nur seitlich Schlitze offen sind. Die Mündungsfläche ist lang-oval und zur Spira hin leicht eingezogen. Der Kielsaum ist dünn und gezackt, so dass von einer Beschädigung ausgegangen werden kann. Die letzte Windung besteht aus 6 Kammern. Die Sutur ist bis auf die jüngste, gering erhaben. Die Nähte sind leicht nach hinten gebogen. Das ist ein sicheres Unterscheidungsmerkmal zu Lenticulina (Robulus) inornata. Die letzte Kammer jedoch ist etwas gewölbt, so dass die Naht etwas zurücksteht.

Lenticulina (Robulus) deformis
(Reuss 1851)

1851 Robulina deformis Reuss
1865 Cristellaria deformis Bornemann

Das Gehäuse ist annähernd kreisrund. Es ist fast immer hyalin, so dass die innen liegenden Mündungskronen der älteren Kammer deutlich erkennbar sind. Die Kammerfüllungen der vorliegenden Stücke sind unterschiedlich hellbraun bis weiß gefärbt. Ein kurzer Kiel ist nur im Bereich der Spira vorhanden. Der letzte Umgang lässt 6-8 Kammern erkennen. Die Sutur ist in allen Fällen ganz leicht vorstehend. Sie ist, wenn überhaupt, nur vor der letzten Kammer leicht eingesenkt. Der Rand ist scharfkantig bis schmal kielbestückt. Der Kiel ist z.B. ein Unterscheidungsmerkmal zu Lenticulina (Robulus) inornata, da bei dieser der Rand eng abgerundet, und ein Kiel nicht vorhanden ist. Die Mündung ist terminal am äußersten Ende der Aperturfläche gelegen. Sie hat den für Lenticulina (Robulus) typischen

    

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