Die Foraminiferen des Sternberger Gesteins
ein Projekt von foraminifera.eu
     Start     Inhaltsverzeichnis      Palmula obliqua, Foraminifera Dentalina globifera, Foraminifera Robulus      Tafeln     Über     

    
Frondicularia Defrance 1826        zur Tafel

Systematische Einordnung:

Unterordnung: Rotaliina, Delage & Herouard 1896
Oberfamilie:    Nodosariacea, Ehrenberg 1838
Familie:           Nodosariidae, Ehrenberg 1838
Gattung:          Frondicularia Defrance 1826

Beschrieben u. a. bei:
REUSS 1851: S. 65
REUSS 1855: S. 36 (Flavellina)
BARTENSTEIN 1948: S. 344
BATJES 1958: S.
ELLERMANN 1960: S. 664
KIESEL 1962: S. 44
KÜMMERLE 1963: S. 35

    

Die Gattung Frondicularia ist im Sternberger Gestein mit den Arten Frondicularia cuneata (ROEMER 1838) und Frondicularia striata (ROEMER 1838) gelegentlich vertreten.
Vorkommen: Perm bis rezent

REUSS 1855 stellt in seinen Ausarbeitungen die Gattung Palmula zu den Frondicularia. KIESEL 1962 nennt F. cuneata und F. striata als Synonyme für Frondicularia oblonga. ELLERMANN 1960 trennt die Arten, erwähnt aber die oft schwierige Unterscheidung, der diversen Übergangsformen wegen. BATJES 1958 geht noch weiter und vereint Frondicularia oblonga, F. ovata und F. obliqua zu F. oblonga der mikrosphären Generation, F. cuneata und F. striata betrachtet er als Frondicularia oblonga der makrosphären Generation. Er erwähnt aber auch: "Die Möglichkeit, dass Frondicularia cuneata und Frondicularia oblonga verschiedene Arten sind, kann nicht vollständig ausgeschlossen werden".

Das Gehäuse der Frondicularia ist symmetrisch, rhomboid oder lang gestreckt. Seitlich ist es stark abgeflacht und plan bis leicht konkav. Es ähnelt dem der Palmula. Eine Spira ist nur andeutungsweise vorhanden. Die Kammern sind, wie bei Palmula uniserial und reitend angeordnet. Die mikrosphärische Generation beginnt dabei mit einigen leicht gebogen angeordneten Kammern. Megalosphäre Exemplare hingegen sind im älteren Bereich deutlich stärker gekrümmt. Die Mündung ist terminal gelegen, oval, gestrahlt, und befindet sich manchmal auf einem kurzen Hals. Die Frondicularien aus der Zeit vor dem Lias haben noch eine glatte Oberfläche. Im unteren bis mittleren Lias treten erste Berippungen auf schlankem Gehäuse auf. Später sind auch wieder glatte Formen vertreten. Ab der Kreide ist eine große Formenfülle anzutreffen, die Gestalt ist dabei oft deutlich breiter im Vergleich zu den älteren Arten.

    

         TEXT
Inhaltsverzeichnis
TEXT