Die Foraminiferen des Sternberger Gesteins
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Beschreibung der Arten - Einführung

Die Dreiteilung der Arten in Sand-, Porzellan- und Transparentschaler folgt der bis heute gängigen Einteilung von MURRAY 1973 für ökologische Studien. Sie dient dazu heutige Foraminiferengesellschaften aufgrund der Anteile dieser drei leicht identifizerbaren Gruppen einer bestimmten ökologischen Nische zuzuordnen. Tiefseefaunen sind z.b. gekennzeichnet durch einen Anteil von Porzellanschalern von unter 10%. Wir benutzen diese Grobeinteilung aufgrund der relativ leichten optischen Zuordnung der Arten in Gruppen. Die wesentlich komplexere und teils in Diskussion befindliche taxonomische Klassifizierung wird bei jeder Gattung dargestellt.

Sandschaler
Sandschaler bauen ihre Innengehäuse aus Fremdkörpern, die sie mit eigenem Bindemittel zusammenkitten. Sie werden auch als Agglutinierende bezeichnt. In der Regel und bei den gefundenen Sternberger Sandschalern werden Sandkörner verbaut. Es werden aber auch andere Fremdkörper wie Foraminiferengehäuse, Seeigelstachel, Diatomeen etc. benutzt.
         
Porzellanschaler
Porzellanschaler bauen ein sehr robustes Innengehäuse, was sie in ihrem typischerweise flachen Lebensraum vor Fressfeinden und mechanischen Beschädigungen schützt. Das porzellanartige Aussehen rührt daher, daß die Lichtstrahlen, die auf das Gehäuse fallen, infolge der dichten Struktur größtenteils gebrochen und reflektiert werden. Im auffallenden Licht erscheinen die Gehäuse weißlich opak, im durchfallenden Licht bernsteinfarben. (GÖKE 1994).

Transparentschaler
Transparentschaler verfügen über ein dünnwandiges Innengehäuse. Das Licht wird nur gebrochen und wenig refklektiert, was das Gehäuse glasig und durchscheinend aussehen läßt. Die Lichtdurchlässigkeit erlaubt es im Inneren Symbionten aufzunehmen, die Photosynthese betreiben. Insbesondere auf der Hochsee mit sehr geringem Nahrungsangebot ist diese Lebensweise verbreitet. Transparentschaler leben nicht notwendigerweise in Symbiose. Durch den guten Erhaltungszustand der Foraminiferen im Sternberger Gestein ist die Lichtdurchlässigkeit oft erkennbar. Bei dickerer Bewandung und/oder schlechtem Erhaltungszustand besteht Verwechslungsgefahr mit den Porzellanschalern.
         

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