Vor Ort sollte - sofern gestattet - frisches Material aus dem Anstehenden gewonnen werden und soweit wie möglich dem stratigrafischen Profil zugeordnet werden. Am Boden Liegendes ist Tabu, da es eine undefinierbare Mischung aller darüberliegender Schichten beinhaltet. Um das nebenstehende Profil zu bestätigen sollten zumindest die 3 Tonlagen beprobt werden, gegebenfalls auch die Bänke und innerhalb der Tonlagen verschiedene Höhen. Falls keine genauen Informationen vorliegen, sollte Material meterweise aus verschiedenen Höhen eines Profils mitgenommen werden, |
um später eine Zuordnung machen zu können. Fotos des Profils und genaue Beschriftung der Proben sowie Notierung im Probenbuch runden eine vernünftige Probennahme ab. Pro Probe sind ca. 500-1000g ausreichend. (Details siehe Verpackung und Dokumentation). So wird man auch in armen Lagen noch Foraminiferen finden können, die zur Entschlüsselung des Profils beitragen können. Eine derartige Probennahme mag manchem zu aufwendig erscheinen. Der Aufwand von einigen Minuten ist allerdings gering einzustufen im Verhältnis zum späteren Ärger, wenn sich gute Proben wegen Durchmischung oder mangels vernünftiger Dokumentation als wertlos erweisen. Ideal sind tonige, mergelige und Kreidegesteine. Bei festen Gesteinen muss man es auf einen Versuch ankommen lassen, manche zerbröseln wunderhaft leicht. Aufgrund der Ungewissheiten sollten von einer Fundstelle mindestens 5-10 Proben á 0,5-1kg mitgenommen werden. Nach der Aufbereitung verbleiben insgesamt nur wenige 100g. |